Plastik und die Verbraucher

Ursprünglich sind Plastikartikel als Ersatz für nicht haltbare Naturprodukte entwickelt worden. Heute werden sie wegen gestiegenem Umweltverantwortung und Forderungen nach nachhaltigem Handeln als eher belastend angesehen. Verlangt wird eine möglichst vollständige Wiederverwertung. Dies ist jedoch bei vielen Anwendungen nur schwer oder nur mit großen Kosten durchführbar.
Dank neuer Entwicklungen können jetzt Artikel mit Thermoplasten aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Diese erfüllen den Wunsch der Konsumenten nach Nachhaltigkeit, besitzen eine hohe Wertschätzung, und verringern, da sie biologisch abbaubar sind, das Entsorgungsproblem. Zudem entlasten sie die CO2-Bilanz der Atmosphäre. Diese Argumente sind besonders bei kurzlebigen Artikeln gefragt. Bei Produkten, die in der Umwelt verloren gehen, sind sie ein starkes Verkaufsargument.

Plastik und Biomer

PHB: PHB ist ein Biopolymer, das in allen Lebewesen vorkommt. Viele Bakterien produzieren PHB in großen Mengen als Reservestoff (wie Öl oder Stärke). PHB ist thermoplastisch verarbeitbar, ungiftig und wird biologisch ohne schädliche Rückstände abgebaut.
Biomer produziert PHB und stellt daraus Granulate her, die auf Kunststoffmaschinen wie die klassischen Werkstoffe auf Rohölbasis verarbeitet werden können.


1920/1930
M. Lemoigne (Pasteur Institute) entdeckt PHB in Bakterien
1960/1976
Grace/ICI beginnen mit industrieller Entwicklung
1982/1988
Chemie Linz/PCD beginnt PHB-Forschungsprojekt
1991
Pilotproduktion von 2 Tonnen PHB
1993
Dr. Hänggi erwirbt Bakterienstämme und Know-how von PCD
1994/95
Markenname Biomer und Logo weltweit registriert


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